Abschied von den USA
Eine neue Welt erschien als ich die Border Control, genauer
gesagt Drogenkontrolle, mitten in den Bergen vor San Diego, passiert hatte. Es
erschienen plötzlich wieder einmal Häuser und die Strassen wurden wieder
mehrspuriger. Auf den Strassenschildern war San Diego mit weniger als zwanzig
Meilen angeschrieben, endlich! Nach rund siebenstündiger Fahrt ohne grosse
Pause war ich ziemlich froh, das Ziel in nächster Nähe zu haben. So schien es,
jedoch war da die Rechnung noch nicht gemacht. Wäre ich doch wie jeweils zuvor
ins Visitor Center gegangen und mich erkundigt. Der Flughafen wurde auf keinem
Strassenschild erwähnt und ich hatte keine Ahnung, in welcher Richtung er
liegen könnte. Doch nach dem, was ich mitten in der Wüste Arizonas erlebt
hatte, war wohl dies die kleinste Sorge.
Die ersten vier Stunden Fahrt verliefen problemlos. Dann
plagte mich ein kleines Hüngerchen. In der nähe von Phoenix kaufte ich mir auf
einer Autoraststätte ein Sandwich. Ich vermute, dies war nicht die beste
Entscheidung. Die Fahrt ging weiter in die Tiefe Wüste Arizonas. Zuerst dachte
ich noch darüber nach, was wohl wäre, wenn hier ein Notfall eintreffen würde.
Der Notfall trat einige Minuten später ein. Mein Magen spielte ziemlich
verrückt und ich hatte ein ziemlich komisches Gefühl, dies mitten in der Wüste
mit dem Schild ein paar Meilen vorher „no services available“. Wie ein Wunder
folgten rund fünf Minuten später öffentliche Toiletten, was ich vorher
eigentlich nie sehen konnte. Der Gestank dort war fürchterlich. Noch
fürchterlicher war aber die einsame, bärtige Person, welche vor den stinkenden Toiletten
bei rund 46 Grad ein Buch las als wäre es normal. Nichts desto trotz und ohne
Szenen eines Horrorfilms konnte ich meine Fahrt weiterführen. Wer mal Filme wie
„Texas chainsaw massacre“ oder ähnliches gesehen hatte und denkt, dies könnte
nicht passieren, hat sich getäuscht. Sehr wohl denke ich passieren solche Dinge
in dieser endlosen Wüste, vor allem wenn man solche Personen sieht wie zuvor
bei den Toiletten. Ich könnte viele Geschichten erzählen von merkwürdigen
Personen, bei denen man nichts Gutes denkt.
So kam ich in San Diego an. Meines Unwissen wegens nahm ich
die Strasse Richtung Strand. So sah ich rund zwanzig Minuten später tatsächlich
den Strand. Es wurde Beach-Volley gespielt, gesurft und einfach den Samstag
Nachmittag genossen. Dies war wohl das Leben an den Stränden San Diegos. Auf
jeden Fall musste ich einsehen, dass ich mit meiner von Fast-Food und den
täglichen Grilladen genährten Wampe besser nicht ausziehe und ins Wasser
springe. In Mexico muss ich wohl ein Fitness Center aufsuchen. Es folgte eine
weitere Stunde mit Flughafen suchen. Am Schluss habe ich es dann doch noch
geschafft und gab mein gemietetes Auto
ab. Ich schlief im Motel 6, da dies das billigste Motel war in dieser Gegend.
Der Preis war trotzdem ziemlich gesalzen. Liegt wohl daran, dass ich an der
Küste San Diegos war. Am Abend speiste ich im Dennys, das erste und letzte Mal.
Hätte mich die Servierdame nicht fast an den Tisch gezogen und mir gesagt, wie
gut das Essen hier war, wäre ich wohl ab dem Gestank sofort umgekehrt. Abgestandenes
Fett und weiss der Teufel was nährten die Luft in dem doch gut besuchten
Restaurant. Die Servierdame war wie rund achtzig Prozent im Restaurant ziemlich
dick. Dies hielt sie nicht ab immer wieder liebevolle Blicke zu mir zu werfen.
Vermutlich mit der Hoffnung, ich stehe auf sie. Ich stand aber am Schluss doch
mehr auf den Salat, den ich in diesem Restaurant gegessen hatte. Er war
wirklich besser als alles andere. Jedoch musste ich einige komische Blicke
einfangen. Wer isst scho einen Salat in Dennys…Jawohl, ich!
So endet mein Aufenthalt in Amerika nach rund vier Wochen.
Er endet in San Diego. Von dort aus könnte man viele weitere spannende
Erlebnisse und Reisen starten. Ich spare mir dies auf einen späteren Zeitpunkt
auf. Ich denke, während meiner Zeit in Amerika habe ich die Freiheiten dieses
Landes gut gespürt. Die unendlich weite Landschaft und die vielen
Möglichkeiten, welche dieses Land bietet sind massiv.
Geschichten werden folgen
Während meinen vier Wochen in Amerika habe ich sehr viel
erlebt. Ich könnte wohl ein ganzes Buch darüber schreiben. Gerne möchte ich
dieses Mal die Geschichten in die Hände der Leser meines Blogs legen. Äussert
eure Wünsche und ich werde darüber schreiben, sofern möglich. Wenn keine
Wünsche eingehen sollten, habe ich trotzdem einige Geschichten, welche ich
gerne erzählen möchte. Über folgende Kurztitel könnte ich eingehen und eine
kleine Geschichte darüber schreiben.
Vielleicht das nächste Mal:
Erste Eindrücke in Las Vegas / Viel kurioses beim Einkauf im
Walmart / Lustige Zeit mit meinen Mexicanischen Freunden / Weekend mit meinem
Schweizer Guggenkollegen Reto Mathis und seinen Freunden / Erstes Mal im
Casino, der Gewinn war riesig / Die Strassen von Las Vegas / What happens in
Vegas, stays in Vegas / Ankunft meiner Freunde Andi und Kusi / richtig fetter
Gewinn beim Roulette / Coyote Ugly / Zion/Bryce Nationalpark / Tiere in den
Nationalparks / Enttäuschung beim Capitol Reef / Weg zum Yellowstone
Nationalpark / Bärenjagd im Yellowstone Nationalpark / Im weiten Wald verirrt /
Camping und was dazu gehört / gespenstische Stille und ein Gespenst in Salt
Lake City / Arches Nationalpark mit Kletterproblemen und Dehydrierung /
Indiaaaaner / Grand Canyon als schöner
Abschluss / ohne Pass kein Bier in Flagstaff / …
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