Montag, 3. September 2012

Abschied von den USA / Geschichten werden folgen


Abschied von den USA

Eine neue Welt erschien als ich die Border Control, genauer gesagt Drogenkontrolle, mitten in den Bergen vor San Diego, passiert hatte. Es erschienen plötzlich wieder einmal Häuser und die Strassen wurden wieder mehrspuriger. Auf den Strassenschildern war San Diego mit weniger als zwanzig Meilen angeschrieben, endlich! Nach rund siebenstündiger Fahrt ohne grosse Pause war ich ziemlich froh, das Ziel in nächster Nähe zu haben. So schien es, jedoch war da die Rechnung noch nicht gemacht. Wäre ich doch wie jeweils zuvor ins Visitor Center gegangen und mich erkundigt. Der Flughafen wurde auf keinem Strassenschild erwähnt und ich hatte keine Ahnung, in welcher Richtung er liegen könnte. Doch nach dem, was ich mitten in der Wüste Arizonas erlebt hatte, war wohl dies die kleinste Sorge.

Die ersten vier Stunden Fahrt verliefen problemlos. Dann plagte mich ein kleines Hüngerchen. In der nähe von Phoenix kaufte ich mir auf einer Autoraststätte ein Sandwich. Ich vermute, dies war nicht die beste Entscheidung. Die Fahrt ging weiter in die Tiefe Wüste Arizonas. Zuerst dachte ich noch darüber nach, was wohl wäre, wenn hier ein Notfall eintreffen würde. Der Notfall trat einige Minuten später ein. Mein Magen spielte ziemlich verrückt und ich hatte ein ziemlich komisches Gefühl, dies mitten in der Wüste mit dem Schild ein paar Meilen vorher „no services available“. Wie ein Wunder folgten rund fünf Minuten später öffentliche Toiletten, was ich vorher eigentlich nie sehen konnte. Der Gestank dort war fürchterlich. Noch fürchterlicher war aber die einsame, bärtige Person, welche vor den stinkenden Toiletten bei rund 46 Grad ein Buch las als wäre es normal. Nichts desto trotz und ohne Szenen eines Horrorfilms konnte ich meine Fahrt weiterführen. Wer mal Filme wie „Texas chainsaw massacre“ oder ähnliches gesehen hatte und denkt, dies könnte nicht passieren, hat sich getäuscht. Sehr wohl denke ich passieren solche Dinge in dieser endlosen Wüste, vor allem wenn man solche Personen sieht wie zuvor bei den Toiletten. Ich könnte viele Geschichten erzählen von merkwürdigen Personen, bei denen man nichts Gutes denkt.

So kam ich in San Diego an. Meines Unwissen wegens nahm ich die Strasse Richtung Strand. So sah ich rund zwanzig Minuten später tatsächlich den Strand. Es wurde Beach-Volley gespielt, gesurft und einfach den Samstag Nachmittag genossen. Dies war wohl das Leben an den Stränden San Diegos. Auf jeden Fall musste ich einsehen, dass ich mit meiner von Fast-Food und den täglichen Grilladen genährten Wampe besser nicht ausziehe und ins Wasser springe. In Mexico muss ich wohl ein Fitness Center aufsuchen. Es folgte eine weitere Stunde mit Flughafen suchen. Am Schluss habe ich es dann doch noch geschafft und  gab mein gemietetes Auto ab. Ich schlief im Motel 6, da dies das billigste Motel war in dieser Gegend. Der Preis war trotzdem ziemlich gesalzen. Liegt wohl daran, dass ich an der Küste San Diegos war. Am Abend speiste ich im Dennys, das erste und letzte Mal. Hätte mich die Servierdame nicht fast an den Tisch gezogen und mir gesagt, wie gut das Essen hier war, wäre ich wohl ab dem Gestank sofort umgekehrt. Abgestandenes Fett und weiss der Teufel was nährten die Luft in dem doch gut besuchten Restaurant. Die Servierdame war wie rund achtzig Prozent im Restaurant ziemlich dick. Dies hielt sie nicht ab immer wieder liebevolle Blicke zu mir zu werfen. Vermutlich mit der Hoffnung, ich stehe auf sie. Ich stand aber am Schluss doch mehr auf den Salat, den ich in diesem Restaurant gegessen hatte. Er war wirklich besser als alles andere. Jedoch musste ich einige komische Blicke einfangen. Wer isst scho einen Salat in Dennys…Jawohl, ich!

So endet mein Aufenthalt in Amerika nach rund vier Wochen. Er endet in San Diego. Von dort aus könnte man viele weitere spannende Erlebnisse und Reisen starten. Ich spare mir dies auf einen späteren Zeitpunkt auf. Ich denke, während meiner Zeit in Amerika habe ich die Freiheiten dieses Landes gut gespürt. Die unendlich weite Landschaft und die vielen Möglichkeiten, welche dieses Land bietet sind massiv.

Geschichten werden folgen

Während meinen vier Wochen in Amerika habe ich sehr viel erlebt. Ich könnte wohl ein ganzes Buch darüber schreiben. Gerne möchte ich dieses Mal die Geschichten in die Hände der Leser meines Blogs legen. Äussert eure Wünsche und ich werde darüber schreiben, sofern möglich. Wenn keine Wünsche eingehen sollten, habe ich trotzdem einige Geschichten, welche ich gerne erzählen möchte. Über folgende Kurztitel könnte ich eingehen und eine kleine Geschichte darüber schreiben.

Vielleicht das nächste Mal:
Erste Eindrücke in Las Vegas / Viel kurioses beim Einkauf im Walmart / Lustige Zeit mit meinen Mexicanischen Freunden / Weekend mit meinem Schweizer Guggenkollegen Reto Mathis und seinen Freunden / Erstes Mal im Casino, der Gewinn war riesig / Die Strassen von Las Vegas / What happens in Vegas, stays in Vegas / Ankunft meiner Freunde Andi und Kusi / richtig fetter Gewinn beim Roulette / Coyote Ugly / Zion/Bryce Nationalpark / Tiere in den Nationalparks / Enttäuschung beim Capitol Reef / Weg zum Yellowstone Nationalpark / Bärenjagd im Yellowstone Nationalpark / Im weiten Wald verirrt / Camping und was dazu gehört / gespenstische Stille und ein Gespenst in Salt Lake City / Arches Nationalpark mit Kletterproblemen und Dehydrierung / Indiaaaaner / Grand Canyon  als schöner Abschluss / ohne Pass kein Bier in Flagstaff / …


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