Dienstag, 4. September 2012

Unklarheiten / Salt Lake City

Unklarheiten zurück in der City / 

Das Alltagsleben hier in Mexico, welches ich vor meiner Reise in die USA gelebt habe, ist wieder zurück. Sollte es aber eigentlich nicht. Ich habe meine Reise in San Diego beendet vor allem aus dem Grund, weil Bere und Ich eine Weile in Acapulco verbringen wollten. Nun weiss ich nicht, ob ich wieder einmal etwas falsch verstanden habe oder ob sie aus einem Grund nicht nach Acapulco wollte. Auf jeden Fall habe ich viel Geld reingesteckt um ein Auto für die Rückfahrt zu mieten, usw., demnach bin ich nun ziemlich enttäuscht, dass ich wieder in Mexico D.F. an meinem Computer sitze. Zuerst teilte sie mir mit, es gebe ein Hurrican in Acapulco. Ich konnte ihr beweisen, dass es keinen Hurrican gibt in Acapulco. Nun muss sie aber plötzlich arbeiten am Donnerstag. Somit ist Acapulco, zumindest bis Freitag gestrichen. Keine Ahnung wieso sie nicht nach Acapulco gehen möchte. Zusätzlich vermisse ich die Zeit, welche ich in den USA gehabt habe, sehr. Ich höre gerade Johnny Cash! Daneben erinnere ich mich, wie ich mit der Arizona Karte im Takt geklatscht habe. Es musste die Arizona Karte sein, immer...sie war auf Johnny Cash gestimmt. Stundenlang konnte ich mich dabei unterhalten. Die Freiheit in der Wildnis war immens. Diese Freiheit vermisse ich zur Zeit sehr. Zudem bin ich traurig, dass ich die weiteren Orte Los Angeles, San Francisco, Napa Valley und die ganze Westküste nicht erleben kann.

Für solche Gefühlslagen frage ich stets das sogenannte Orakel. Heute nannten wir es so, weil ich mich viel mit meinem besten Freund René während seiner Arbeitspause im Starbucks treffe. Er kann meist sagen und erklären, wie mexicanische Frauen ticken. So konnte er mir auch heute wieder einige Ratschläge geben und mir sagen, wieso ich nun wohl nicht in Acapulco bin. Die nächsten Tage werden nun aufzeigen, ob es mal wieder ein grosses Missverständnis war oder was genau abgeht. Bin schon ziemlich gespannt. Ich werde mein bestes Spanisch aus dem Ärmel schütteln und darüber sprechen.

So sieht man, hat man überall auf der Welt seine Sorgen, auch wenn man eigentlich keinen Grund hätte, sich zu sorgen. Sonst geht es mir aber super. Einige arbeiten, einige sind in der Schule, andere studieren...und ich geniesse das Leben. Also keine Gründe zum Klagen :)

Gespenstische Stille und ein Gespenst in Salt Lake City

Wie versprochen, werde ich ein wenig aus meiner Zeit der letzten vier Wochen erzählen. Diesmal erzähle ich von Salt Lake City. Vielleicht erinnern sich einige an die Olympischen Winterspiele 2002. Richtig gehört, es sind bereits wieder zehn Jahre vergangen. Ich erinnere mich noch genau wie ich von der Schule zurück kam und ich mit meiner Mutter schaute, wie Simon Ammann doppel Gold geholt hatte. Nun bin ich an dem Ort, wo Simon Ammann Geschichte schrieb. Im Reiseführer über den Westen Amerikas steht geschrieben, dass Salt Lake City zu den saubersten Städten Amerikas gehört, daneben aber ziemliche Langeweile herrscht, zumindest im Sommer. Dies kann ich so bestätigen. Auf den Strassen herrscht am Tag, wie auch in der Nacht ziemliche Stille. Nur wenige Personen bewegen sich auf den Strassen.

Im Hotel Radisson für 99 Dollar die Nacht eingecheckt, waren wir ziemlich überrascht. Ziemlich billig für ein solches Hotel. Wir schwiegen und genossen. Danach machten wir uns auf den Weg zur Kupfermine. Unser Campervan Toni hatte nicht mehr viel Benzin. Dennoch kämpften wir uns mit dem letzten Tropfen nach oben. Die Mine war rund 1200 Meter tief. Ziemlich beeindruckend. Dort werden all die Edelmetalle, aber vorallem auch Kupfer abgetragen. Wir informierten uns noch eine Weile, bevor wir uns auf den Weg zum Salt Lake machten. Bis zum See dachten wir alle, es handle sich um einen Salzsee. Also nur weiss. Es war jedoch nicht weiss, sondern ein normaler See, der wohl aber ein grösseres Gehalt an Salz hat, als andere Seen oder Meere. Bevor wir überhaupt nach dem überqueren des Strandes an dem See angelangt sind, machten wir uns bereits wieder auf den Rückweg. Der Gestank und die vielen toten Tiere am Boden bewegten uns zum Rückweg.

Am Abend assen wir für rund fünfundzwanzig Dollar. Es war super köstlich. In der Schweiz würde man für dieses Stück Fleisch wohl gegen hundert Franken bezahlen. Danach machten wir beim Schlummertrunk in einer Bar mit einem Gespenst bekanntschaft. Sie selbst nannte sich "the hippie gipsy chick", war eine Alkoholikerin, rund 55 Jahre alt und hatte mindestens eine Tüte geraucht. Sie erzählte uns viele wirre Geschichten, erkannte in Kusi einen verstorbenen Freund wieder und suchte wohl ein Abenteuer mit uns. Das Bier wurde unsererseits ziemlich schnell getrunken und wir verliessen das chick ziemlich schnell.

Trotz der Stille in den Strassen Salt Lake Citys und der prophezeiten Langeweile ist SLC von mir aus gesehen eine Reise wert. Ziemlich sauber und sehr schön gestaltet. Sie geben sich echt Mühe, die Stadt von ihrer besten Seite zu zeigen. Zu einem späteren Zeitpunkt erfuhren wir zudem von einem Quad-Guide, dass die Pisten SLC's die besten ganz Amerikas seien und der Skiort fantastisch sei.






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