Donnerstag, 6. September 2012

Tourismusbüro? / Arches Nationalpark

Tourismusbüro?

Nächste Woche wird mich Andi Inderkum in Mexico D.F. besuchen. Aus älteren Blogs ist dieser junge Herr bereits bekannt. Ich reiste mit ihm durch die Wälder und Wüsten Amerikas. Aus diesem Anlass besuchte ich heute das Tourismusbüro von Mexico D.F.. Gerne hätte ich dort ein paar Informationen geholt und auch geschaut, was es sonst für Möglichkeiten gibt, um was zu unternehmen. Auch für mich selbst. Ich möchte gerne mehr erleben, statt nur in den Strassen herumzulaufen.

Ein grosses Lob an die Tourismusbüros von Amerika. Jeder Staat, sogar jede grössere Stadt hatte ein Tourismusbüro. Die Angestellten waren meist Freiwillige Rentner. Sie waren aber immer super informiert, wussten einiges zu erzählen und waren witzig. Am Schluss war man informiert und konnte das Büro ohne Fragen verlassen. Als nicht spanisch sprechende Person hätte man wohl in dieser Stadt Probleme, an Informationen zu kommen. Im Internet konnte ich kaum was finden. Dennoch wurde ich fündig und bemerkte, dass es nur rund zwanzig Gehminuten von unserer Wohnung liegt. Zuerst passierte ich die freundliche Securitas, wie sie eigentlich immer in öffentlichen oder auch privaten Gebäuden anzutreffen sind. Nebenbei, auch in unserem Mehrstöckigen Gebäude gibt zwei abwechselnde Securitas, welche aber mehr am schlafen oder am TV gucken sind, als sonst was. So erreichte ich das Tourismusbüro. Weder eine Auskunft, noch sonst jemand welcher mich begrüsste. So fragte ich die Personen hinter dem Computer persönlich nach Informationen. Eine junge Dame gab mir dann einige Informationsbroschüren und Veranstaltungsplakate, welche aber meist vom letzten Jahr oder von den letzten Monaten waren. Fazit, Tourismusinformation in Mexico D.F. gescheitert. Schade, denn in dieser Stadt gäbe es viel zu sehen und normale Touristen können eventuell nicht spanisch und kennen keine Personen, welche sie zu den bekannten Orten führt. Der Stadt entgehen so, denke ich, viele Einnahmen durch Touristen.

Da ich aber bereits einige Orte kenne und neben einer der bekanntesten und besten Ausgehmeilen wohne habe ich genug, um Andi eine tolle Woche zu bescheren. Wird wohl so sein wie bei mir, als ich die erste Woche in Mexico verbracht habe. Vieles was zu erstaunen gibt, vieles was es nachzudenken gibt und vieles, was man nicht versteht. So war es jedenfalls bei mir. Zuerst dachte ich, was für eine verrückte Stadt, wo bin ich hier gelandet! Nun wohne ich hier und fühle mich wie zu Hause...

Arches Nationalpark mit Kletterproblemen und nahe an Dehydrierung

Zurück nach Amerika. Zurück in die Wüste. Zurück an den Ort, bei dem meine Gesundheit an einem seidenen Faden lag.

Die Nacht verbrachten wir auf einem Campingplatz in Moab. Der Archers Nationalpark liegt unmittelbar neben Moab. Diese Stadt wurde durch den Arches Nationalpark bekannt. In Moab gab es viel zu erleben. Den Tag davor verbrachten wir dort. Wir nahmen an einer Quadtour teil. Ich fand es einfach um es richtig auszudrücken "geil"! Andere weniger, dies aber eine andere Geschichte. Ich werde auf jeden Fall wieder einmal Quad fahren. Die Philosophie und das Leben unseres Guides fand ich auch ziemlich beeindruckend. Im Sommer Quad- und Kletterguide in Moab, im Winter Skilehrer in Salt Lake City. Er besuchte auch bereits den Mount Everest und viele weitere Orte in der Schweiz. Action pur...dies inspirierte mich...gerne würde ich mein Geld auch so verdienen.

Bereits am Morgen machten wir eine rund zweistündige Wanderung zu dem grössten Steinbogen im Arches Nationalpark. Es war bereits sehr heiss und der Durst war gross. Am Anfang dachte ich, ev. war es wegen unseres Besuchs am Vorabend in einer Brauerei. Doch ich denke, es war eher wegen der brütenden Hitze. Wir gingen immer gut vorbereitet auf unsere Wanderungen. Genügend Wasser, gutes Schuhwerk und ein Hut war Pflicht. Andere machen diese Wanderungen mit einem kleinen Fläschchen Wasser und Sandalen und verstehen im Nachhinein nicht, warum jedes Jahr viele Menschen an Dehydrierung oder wegen Abstürzen sterben. Ziemlich bedenklich, welche Personen man teilweise antreffen muss.

Die zweite Wanderung war dann rund fünf Stunden. Dies bei rund vierzig Grad und keinem Wölkchen am Himmel. Wir hatten rund acht Liter Wasser dabei. Für drei Personen. Während meiner Zeit, als ich mit rund fünfzehn Jahren kletterte sagte mir ein erfahrener Kletterführer einst, versuche nie zu klettern, ohne gesichert zu sein, sei es drei Meter. Trotzdem kletterten wir auf den Doppeltorbogen und wussten danach rund eine Stunde nicht, wie wir wieder herunterkommen. Ein Österreicher und ein Ami waren in der selben Situation, ihre Schuhe waren aber nur Sandalen. Wir fanden am Schluss trotzdem einen Weg, nach unten zu kommen, welcher aber mit schweren Auswirkungen hätte enden können.

Der Rückweg war streng. Es wurde noch wärmer. Am Anfang schwitzten wir alle noch. Bei mir hörte es bei dem Rückweg auf zu schwitzen und ich begann zu frieren. Zuerst dachte ich, ich spinne oder es sei vom Wind. Da es aber nach fünfzehn Minuten nicht aufhörte, riet ich meine Freunde um Rat. Dieses Gefühl hatte ich echt noch nie. Frieren in der Wüste bei vierzig Grad. Ich war wohl einer Dehydrierung nahe. Das nächste Stadium Schwindel begann einzusetzen. So legten wir eine Pause ein. Ich trank rund zwei Liter Wasser. Die Situation änderte sich und wir konnten den Rückweg fortsetzen. Mit der Wüste ist echt nicht zu spassen. Dennoch möchte ich wieder einmal eine solche Wanderung machen, es machte echt Spass!










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