Freitag, 20. Juli 2012

Bybye Costa Rica / Hola Mexico D.F.

Letzte Stunden in Costa Rica

Es ging los, auf nach Heredia. Mein Ziel war die ehemalige Schule von Christa. Sie gab mir ein Geschenk für die Rezeptionsdame und eine Lehrerin mit. Mit dem Taxi rund eine halbe Stunde entfernt von San José kam ich in der Schule an. Die Lehrerin von Christa hatte sehr Freude, die Tränen standen ihr sehr nahe. Ein schönes Erlebnis welches ich an meinem letzten Tag in Costa Rica noch erleben konnte. Nachdem ich die Schule verlassen hatte bemerkte ich die vielen Stände in den Strassen Heredias. Ich probierte mich ein bisschen durch die Essensstände und bemerkte schnell, dass ich das Geld für die heimfahrt buchstäblich verfressen habe. Es folgte Projekt "zurückfinden von Heredia in das Hostel". Ich hatte rund drei Stunden. "Entschuldigung, ich möchte gerne in ein Hostel in San José". Der Busfahrer schaute mich nur verdutzt an und erklärte mir etwas, was ich nicht verstanden habe. Ich stieg trotzdem ein. Statt an der Avenida 2, calle 28 hielt der Bus an der Avenida 12 calle 58. Schön, es folgte ein rund zweistündiger Marsch nach Hause. Rund ein Dutzend Ticos und Ticas mussten mir weiterhelfen, bis ich mich durch das Strassenlabyrinth  gekämpft hatte und das Hostel dann doch noch gefunden habe. Projekt erfolgreich bestanden und einige Brocken spanisch dazu gelernt.

Der Wecker klingelte um 4.45 Uhr. Zuerst etwas verwirrt über die frühe Weckzeit bemerkte ich schnell, dass mein Flug nach Mexico bevorstand. Schnell die letzten Dinge eingepackt und schon gings los an den Flughafen Santamaria in San José. Der Name des Taxifahrers war Luis-Angel. Er erzählte mir viele interessante Geschichten über Costa Rica und seiner Familie. Er habe sechs Kinder und die schönste Frau der Welt, welche nach seinen Taxifahrten auf ihn warten. Zusätzlich wollte er wissen, wieso ich eigentlich noch spanisch lernen möchte, ich spreche bereits sehr gut spanisch...jajaja, guter Joke. Noch ein letztes Pura Vida und ich bin am Flughafen. Als erstes möchten die Behörden am Flughafen, dass man eine Abflugssteuer bezahlt. Für alles versuchen sie, eine Steuer zu erheben. Die Steuer nur ungern bezahlt ging ich durch die Passkontrolle und dann ab in das Flugzeug, Mexico, ich komme...

Ankunft in Mexico

Sonst habe ich die Gefühle nach der Heimat erst, wenn ich über die Alpen fliege und der Flughafen Zürich sehr nahe ist. Doch diesmal hatte ich bereits eine Art Heimatgefühle, als ich über die riesige Stadt Mexico D.F. (Mexico City) flog. Ich habe mich inzwischen richtig in diese chaotische, lebhafte, manchmal schlecht riechende aber trotzdem sehr schöne Stadt verliebt. Man fliegt rund zwanzig Minuten über die Stadt und sieht nur Häuser, als würde man über das Meer fliegen. Doch unter dem Flugzeug spielt sich in jedem Quartier leben ab. Geschichten entstehen durch jede der 25 Millionen Personen, welche in dieser Stadt leben. Die Stadt ist in allen Quartieren ziemlich verschieden und dennoch leben die unzähligen Menschen gut miteinander zusammen. Man kann das Leben in Mexico D.F. fast nicht beschreiben, mann muss es selbst erlebt haben und noch schöner und eindrücklicher, mit den Menschen zusammengelebt haben und ein Teil der 25 Millionenstadt gewesen sein. 

Tienda Iusacell rechts neben dem Check-out war die Vorgabe von Bere. Ich war da, Bere nicht. Durch den vielen Verkehr wusste ich, dass dies normal ist und wartete auf sie, fünfzehn Minuten später kam sie mir auch schon lächelnd entgegen. Ich wartete an diesem Flughafen auch schon eineinhalb Stunden auf meinen guten Freund René, ohne funktionierendes Handy und ohne Adresse seines Hauses. Dennoch wartete ich damals einfach ruhig auf den Bänkchen, bis er eintraf. Man muss den Menschen hier einfach vertrauen, denn sie werden kommen, früher oder später...

Der vom Reisen etwas herangewachsene Bart machte Bere am Anfang einige Stirnrunzeln, aber sie nahm in mit Humor. Ich versprach ihr auch, mich möglichst schnell zu rasieren. Wir kamen in unserem Zuhause an. Die Mutter von Bere arbeitet als Krankenschwester und bildet die Studierenden aus. Sie hat dabei eine Wohnung, welche sie an Studierende von Auswärts vermietet. Zur Zeit wohnt nur eine Person in dieser Wohnung, so haben Bere und ich genügend Platz. Ich schätze es sehr, wie Bere sich die Zeit genommen hat, mir in meiner Situation zu helfen. Meine Schwierigkeiten mit dem Spanisch sind immer noch riesig. Dies bemerkte ich vor allem beim Abendessen. Mir lief der Mund zusammen als ich den Fleisch-Salatteller des Nachbartisches beobachtete und freute mich sehr darauf. Statt dessen gab es aber Reis mit Bananen. Wie fein...Für mich war es ein ziemlich kulinarischer Tiefflieger, würgte es aber dennoch mit etwas Ananassaft herunter. Ich wollte bereits das Bezahlen regeln. Es folgte aber noch ein Fleisch-Salatteller, juhui, doch nicht zu früh gefreut. 

Die erste Nacht verging und Bere erzählte mir den Tagesablauf. Wieder nichts verstanden aber dennoch genickt. Ob das wohl gut geht. Etwas später erreichte ich mit dem Laptop unter dem Arm die Zahnarztpraxis, in welcher Bere arbeitet. Ich wartete dort einige Zeit und bemerkte wieder einmal, dass ich lieber nicht genickt hätte...wie lange musste ich wohl auf sie warten?!? Sie kam aber einige Zeit später und sagte mir, es ginge wohl etwas länger. Ich verbrachte den Nachmittag anschliessend in einem Einkaufscenter, welches ziemlich gross war und die Zeit schnell verging. Der Tag ging weiter und wir fuhren gemeinsam in eine Trainingshalle. Sie stellte mir ihre Freunde und Freundinnen des Cheerleadervereins vor. Dieser Verein ist mit den schweizerischen Turnvereinen sehr zu vergleichen. Nun bin ich also in den TV Mexico City geraten. Bere erklärte mir aber, dass es sehr viele von diesen Vereinen gibt in der Stadt. Wir erlebten einige lustige Momente à la "Hallo, ich bin Marc, aber keine Angst, ich bin kein Gringo (Amerikaner, welche in Mexico nicht sehr beliebt sind)"..."schön dich kennenzulernen Marc, ich bin aber eine Gringa". Man weiss es nie und ich hüte mich wohl nächstes Mal besser vor solchen Sprüchen.

Die Tage vergehen und ich erlebe viele lustige und schöne Momente in Mexico D.F. Wie es zur Zeit weitergeht, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Ich werde aber bestimmt noch viele meiner Freunde in Mexico treffen und ich werde Bere besser kennenlernen. Bestimmt werden wir aber mehr in den nächsten Posts erfahren. Ich selbst bin schon ziemlich gespannt, wie es weitergeht.










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