Montag, 5. November 2012

Amerikas älteste Stadt / Partyhochburg New Orleans

Amerikas älteste Stadt, St. Augustine

Der erste Halt meiner Reise zurück nach Mexico war St. Augustine. St. Augustine liegt am obersten Zipfel von Florida. Nach Miami hoffte ich sehr, dass ich an einem wunderschönen Ort ankommen werde. Ich schlief die ganze Nacht im Bus. Mit den ersten Sonnenstrahlen verwachte ich und genoss die ersten Blicke aus dem Bus. Ich bin an tatsächlich an einem paradiesischen Ort angekommen. Mein Herz schlug höher und die Freude über diesen Ort war immens. Es plagte mich ein kleines Hüngerchen, da ich die ganze Nacht im Bus verbracht habe. Ich entschloss mich für ein richtiges amerikanisches Morgenessen mit Eier und Speck. Als ich bezahlen wollte, musste ich feststellen, dass ich kein Bargeld mehr hatte und meine Kreditkarte wieder einmal nicht funktionierte. Wenn ich mal wieder in der Schweiz bin, werde ich mal ein Wörtchen mit der Kreditkartenfirma sprechen. Kann ja nicht sein, dass die Kreditkarte nur selten funktioniert. So musste ich der Kellnerin beichten, dass ich zuerst einen Bankomaten aufsuchen müsse und dafür mein Rucksack hinterlasse. Bis ich den Bankomaten gefunden habe, sah ich bereits das ganze Städtchen. Der Bankomat war so versteckt, dass er kaum auffindbar war. Rund eine halbe Stunde später ging ich mit vollem Portemonnaie zurück ins Restaurant. Mein Rucksack lag bereits auf der Strasse. Die Kellnerin hätte wohl nicht damit gerechnet, dass ich noch einmal auftauche.

St. Augustine soll die älteste Stadt von Amerika sein und hat ein wenig Charme von den Spaniern und Engländern, welche die Stadt besetzt hatten. Zuerst war sie in den Händen der Spanier, dann von den Engländern, später folgten die ersten Amerikaner, dann die Ureinwohner von Amerika bis sie am Schluss wieder in den Händen der Amerikaner war. Die Stadt besteht fast nur aus Häusern aus dieser Zeit, welche aber immer noch sehr gut erhalten sind und heute vor allem Cafés, Bars und kleinen Hotels sind. St. Augustine ist speziell berühmt für das Flagler College. Hier wäre ich gerne zur Schule gegangen. So viele schöne Mädchen habe ich noch selten gesehen. In fünf Minuten habe ich mehr schöne Mädchen gesehen, als in Sins und Wohlen während der ganzen Zeit. Das College war eine alte Residenz. Ein wunderschönes Gebäude. Während den drei Tagen in St. Augustine habe ich mich ziemlich in diesen Ort verliebt. Wer den Ort nicht gesehen hat, kann es kaum glauben. Es war auch ziemlich viel los, vor allem an Halloween. Die Strassen waren voll von verkleideten Menschen. Ich hatte eine super Zeit dort, auch wenn ich meist alleine unterwegs war. Das Hostel war ziemlich leer und die heimischen Personen waren schlecht zu erreichen, da sie meist in Grüppchen unterwegs waren.

So verliess ich den paradiesischen Ort nach einigen Tagen. Ich wollte den Bus nach Jacksonville nehmen. Da ich ihn leider nicht gefunden habe, beschloss ich mich auf ein Abenteuer. In der Schweiz nennt man es stöppeln. Ich wartete sehr lange, bis mich die ersten Personen mitnahmen. Die längste Strecke war ich in einem Pickup Truck unterwegs. Der Fahrer war ziemlich merkwürdig. Er rauchte eine Zigarette nach der anderen, trank während der Fahrt Whiskey und erzählte mir den ganzen Weg wie fest er die schwarzen Personen hasst. Sie seien eine Pest, welche Amerika befallen haben wie Ratten. Er sagte mir, die meisten weissen Menschen auf dem Land denken so wie er, sie hassen die Schwarzen und er sei sehr schockiert, dass sein Land von einem Schwarzen regiert wird und er hoffe, er werde nicht wiedergewählt. Von Jacksonville nahm ich den Bus nach New Orleans, meiner nächsten Station der Reise zurück nach Mexico.

Partyhochburg New Orleans

In New Orleans befreundete ich mich ziemlich schnell mit drei Jungs, Marc, Austin und Albert aus Philadelphia. Sie seien kurz vor dem Hurrikan nach New Orleans gekommen und mussten vernehmen, dass die Häuser, in denen sie leben, unter Wasser seien. Dies war jedoch kein Grund, die Zeit nicht zu geniessen. Mein Vater schrieb mir in Facebook, es gäbe dort sehr gute Musik. In der Bourbon Street angekommen, war ich ziemlich überrascht. Dutzende Bars und Pubs waren bereits am Mittag voll mit Leuten, die sich betrunken haben. Drei für eins Angebote gab es fast überall. In New Orleans wird meist im Februar Mardi Gras gefeiert, eine Art Karneval. Der Brauch war, dass die Jungs Ketten haben und diese den Mädchen geben, wenn sie ihre Brüste zeigen. An diesen Tagen soll der Teufel los sein. Eine solche Party soll einzigartig sein in Amerika sein. Ich habe mir diesen Karneval in die To do Liste für die Zukunft gesetzt. Man müsse dieses Fest unbedingt einmal erleben. Die drei Jungs von Philadelphia und ich waren zwei Tage zusammen in New Orleans. Die meiste Zeit waren wir mit Party machen beschäftigt. Fazit, New Orleans gehört für mich zu einem der besten Orte in Amerika. Für Personen, welche gerne Party machen, ist dies der perfekte Ort.

Nun bin ich in Houston, Texas. Ich bin vor allem hier, um meine Weiterreise zu planen und mich von den anstrengenden Tagen in New Orleans zu erholen. Mit Schrecken musste ich feststellen, dass ich in den letzten drei Wochen in Amerika mehr Geld ausgegeben habe, als in Mexico in drei Monaten. Es ist ziemlich teuer hier. Ich habe mich darum entschlossen, nur noch ein oder zwei Tage nach Austin zu gehen, und dann zurück nach Mexico gehen werde. Ich möchte aber in einigen Jahren zurückkommen, um mehr Orte von Amerika zu sehen. Dies mit einem Auto, zum Beispiel einem VW-Bus. Allgemein wäre es wohl besser, mit einem Auto herumzureisen. Man sieht viel mehr, als mit dem Bus. Ich dachte in den letzten Tagen oft an die nähere Zukunft. Wenn ich in einigen Monaten zurück in der Schweiz bin, möchte ich so schnell wie möglich viel Geld verdienen, um dann wieder auf Reisen zu gehen. Das Leben, vor allem in den jungen Jahren, ist für mich zu Schade, mit studieren, arbeiten und den normalen Tagesritualen zu verbringen. Lieber möchte ich noch mehr von der Welt sehen. Viele denken wohl, dies sei verrückt und können dies nicht verstehen. All diesen Personen empfehle ich, ebenfalls als Backpacker die Welt zu erkunden, es gibt ziemlich viel zu sehen und zu erleben...VIVA LA VIDA!








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen