Mittwoch, 31. Oktober 2012

Traumstrand Sayulita / Wiedersehen in Miami

Die Zeit vergeht schnell. Beim letzten Blogeintrag war ich noch in Guadalajara, Mexico. Heute befinde ich mich in St. Augustine, USA. Viel habe ich inzwischen erlebt. Die Fahrt mit Pedro und Marco von Guadalajara nach Manzanillo, Puerto Vallarta und Sayulita, surfen in Sayulita, die Rückreise nach Mexico City, Ankunft und Wiedersehen meiner Freunde Mischi und Huebi in Miami, die grosse Enttäuschung Miami, die Ausflüge nach Key West und die Everglades und nicht zuletzt der Spontanausflug nach Orlando. Nun habe ich meine Freunde wieder verlassen und befinde mich auf der Rückreise durch die USA nach Mexico. Nach fast vier Monaten Mexico muss ich sagen, ich vermisse dieses Land sehr und möchte so schnell wie möglich wieder zurück sein. Trotzdem möchte ich nicht in das Flugzeug steigen und zurückfliegen. Es reizt mich, noch einige markante Städte und Orte der USA zu sehen und möchte darum den Trip so durchführen, wie ich es geplant habe. Doch nun zuerst einige Auszüge aus den letzten Tagen...

Die letzten Tage in Guadalajara waren anstrengend und eine ziemliche Tortur für die Leber. Vor allem der weitere Ausflug nach Fiestas de Octubre. Wir wollten eigentlich eine sehr bekannte Musikgruppe genannt Molotov sehen. Aus Spargründen haben wir bereits im Hostel viel Rum und Tequila getrunken. Aus alten Erfahrungen wusste ich, Tequila tut mir nicht gut. Dennoch trank ich mit. Wir hatten es sehr lustig und die Stimmung war ausgelassen. Nicolas aus Chile, der seine Reise von den USA nach Chile mit dem Motorrad macht, war ebenfalls dabei. Als wir dann bei dem Festgelände etwas sehr fest verspätet ankamen, war der Auftritt von Molotov bereits beendet. So stürzten wir uns ins Bier. Auf einer Achterbahn habe ich noch ein Mädchen kennengelernt. Die anderen haben mir gesagt, sie sei sehr schön gewesen, ich kann mich aber leider kaum noch erinnern. Dies sind die bekannten Auswirkungen vom Tequila. Ich sollte in Zukunft die Finger davon lassen.

Traumstrand Sayulita

In den nächsten Tagen fuhren wir mit dem Pick-up Truck von Pedro nach Manzanillo. Seine Eltern haben dort eine Ferienwohnung. Wir haben uns dort ein wenig von den letzten Tagen in Guadalajara erholt und gingen nicht gross aus. Wir haben das Meer genossen, probierten ein wenig Seafood und machten uns nach einer Nacht bereits wieder auf Richtung Puerto Vallarta. Puerto Vallarta ist bekannt als Partyort und, was wir nicht in diesem Ausmass erwartet hätten, bekannt für die Gayszene. Unser Hostel war mitten in dieser Zone. Der Ort gefiel mir überhaupt nicht. Zu viele dicke und hässliche Amerikaner waren in den Strassen Puerto Vallartas zu sehen. Dazu kamen all die Schwulen, welche von mir aus gesehen diesen eigentlich schönen Ort eingenommen haben. Ich habe nichts gegen Schwule, wenn sich diese nicht als Schwule zu erkennen geben. Es kann schlussendlich niemand etwas dafür, dass er so ist. Aber dieses tuntenhafte Getue, wie es sehr viele Schwule pflegen, geht mir doch etwas zu weit. Solche gibt es an diesem Ort sehr viel. So verliessen wir Puerto Vallarta nach bereits einer Nacht. Nächstes Ziel war Sayulita. Marco und Pedro versprachen mir, dass sie mir surfen beibringen werden. Als wir in Sayulita ankamen, dachte ich, ich sei im Paradies gelandet. Ein kleiner, wunderschöner Surferort lag vor mir. Genau so wie ich ihn mir in den Träumen vorgestellt habe. Man kann diesen Ort fast nicht in Worte fassen. Am Abend traffen sich dort alle Surfer, Hippies und Backpacker in einer Bar am Strand. Aus den Lautsprechern kam Reggea, Cumbia und Salsa Musik. Das Bier war billig und die Stimmung super. Es war der perfekte Ort, um neue Leute kennenzulernen, zu tanzen und Spass zu haben. Ich liebe diese völlig unkomplizierte Art, in den Ausgang zu gehen. Hoffentlich finde ich noch viele dieser Orte. Die nächsten zwei Tage verbrachte ich mit surfen. Ich habe sehr viel gelernt und habe es geschafft, zwischendurch einige Sekunden auf dem Surfbrett zu stehen und mit der Welle mitzureiten. Ich war überglücklich und habe eine neue Leidenschaft gefunden. Bestimmt werde ich noch einige dieser Orte aufsuchen.

Wiedersehen in Miami

Dann kam der lange Weg von Sayulita nach Miami. Zuerst sieben Stunden mit dem Auto nach Guadalajara, dann mit dem Bus fünf Stunden nach Mexico und dann per Flugzeug nach Miami. Welcome to Miami, ich war also dort. Aus Filmen und der Fernsehserie CSI Miami kannte ich den Ort bereits ein wenig. Zuerst ging ich ins Hostel. Eine unfreundliche Dame nahm meine Personalien auf und zeigte mir das Zimmer. Der Vibe des Hostels war bereits etwas speziell. Das Hostel soll eines der zehn besten Partyhostels der Welt sein. Mir gefiel das Hostel überhaupt nicht. Die Hostelgäste waren vor allem hochnäsige Partytouristen welche vor allem teure Clubs besuchen wollten. Es war dementsprechend laut, das Rezeptionspersonal unfreundlich und die Gäste sehr beschränkt. Ich vermisste sehr schnell die sehr guten und von Backpackern besuchten Hostels von Mexico. Eine neue Welt öffnete sich. Dies bemerkte ich auch schnell, als ich in den Strassen Miamis lief. Viele Reiche, welche mit ihren Autos umherprotzten, waren in den Strassen zu sehen. Die Mädchen alle sehr hochnäsig und man konnte ihre Dummheit bereits von weitem sehen. Ich war aber hauptsächlich in Miami, um meine Freunde Mischi und Huebi zu treffen. In ihrem Hotel habe ich sie dann angetroffen. Ich war überglücklich. Es war überhaupt nicht einfach, nach so langer Zeit wieder Schweizerdeutsch zu sprechen. Es gab von beiden Seiten her viel zu erzählen.

In den nächsten Tagen mieteten wir ein Auto, um die Ausflugsziele um Miami besser zu erreichen. Wir gingen zuerst in die Everglades und sahen sehr viele Alligatoren. Leider hatten wir in den nächsten Tagen kein Glück mit dem Wetter. Oder vielleicht kann man sagen, hatten wir Glück, dass uns der Hurrikan Sandy nicht mehr getroffen hat. Ausser viel Wasser in den Strassen, der ständige Wind und zwischendurch Regen hat uns der Hurrikan verschont. In den Ausgang gingen wir nicht viel. Mein Portemonnaie wurde so etwas geschont. Ein Bier kostete schnell gegen zehn Dollar. Ziemlich übertrieben. Ich denke, für Personen mit einem grossen Budget kann der Ausgang in Miami super sein. Clubeintritte kosten schnell gegen fünfzig Dollar. So nahmen wir die Abende meist gemütlich. Wir wurden irgendwie vom Pech verfolgt. Zuerst der Hurrikan, dann der Ausflug nach Orlando. Wir wollten ursprünglich nur nach Cape Canaveral. Viel zu spät fuhren wir ab. Als wir dort angekommen waren, waren sie gerade dabei, den Kennedy Space Center Park zu schliessen. Fünf Stunden Fahrt für nichts. Huebi und ich wollten darum eine Nacht in Orlando verbringen, was Mischi zuerst gar nicht gefiel. Wir hatten nichts dabei für eine Übernachtung. Für mich als Backpacker war eine solche Aktion kein grosses Problem. Wir machten das Beste daraus und übernachteten in Orlando. Am nächsten Tag besuchten wir Walt Disney. Der Park war langweilig und vor allem für Kinder gedacht. Dies wussten wir nicht. Wieder ein Reinfall. Die grösste Attraktion waren all die übergewichtigen Leute, welche den Park besucht haben. Es war ein ziemlich scheusslicher Anblick. Wenn ich hier sage, übergewichtig, dann ist es nicht nur ein dicker Bauch, wie man es aus der Schweiz kennt. Einige Personen können nicht einmal mehr laufen. Ich denke, einige wiegen gegen zweihundert oder mehr Kilo. Der Tag verging und wir gingen zurück nach Miami. Wie jedes Mal, wenn wir nach Miami gingen, verfuhren wir uns wieder. Es war überhaupt nicht einfach, sich in den Strassen Miamis zurechtzufinden.

Es folgte ein Tag in einem Outlet Mall. Für mich war es dort gar nicht lustig. Ohne Budget für viele Kleider war es dort ziemlich langweilig. Der Mall war so gross, dass wir uns sehr oft suchen mussten. Der beste Ausflug folgte am nächsten Tag nach Key West. Dies war ein sehr schöner Ort. So vergingen die Tage mit meinen Freunden und ich machte mich bereits wieder auf die Weiterreise. Ich ziehe nun ein Fazit aus meiner Reise nach Miami. Es hat sich sehr gelohnt, meine Freunde Mischi und Huebi zu besuchen. Wir haben viel gelacht und hatten uns viel zu erzählen. Es war eine super Zeit mit ihnen und ich freue mich, sie in einigen Monaten wieder zu sehen. Miami selbst werde ich nicht wieder besuchen. Zu viele Snobs und unfreundliche Personen dominieren diese Stadt und die Preise für Ausgang, Essen, usw. sind viel zu hoch. Am meisten kann ich die Ausflüge in die Everglades und Key West empfehlen.

Nun befinde ich mich in St. Augustine. Ich werde die Halloweennacht noch hier verbringen und werde dann weiterreisen, wohin, weiss ich noch nicht...











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