Mittwoch, 10. Oktober 2012

Rentnerparadies San Miguell / Mädchen Mädchen Mädchen

Rentnerparadies San Miguell de Allende

Soeben bin ich vom Mittagessen zurückgekommen. Gegessen habe ich eine Torta. Tortas sind ähnlich wie Sandwichs, nur viel besser. Es gibt sie in allen Variationen. Fleisch ist ein wichtiger Bestandteil einer Torta. Zusätzlich hat es meist Salat, Avocado und Zwiebeln drin. Über den Mittag esse ich ziemlich oft eine Torta, da sie ziemlich billig sind, sehr fein und schnell zubereitet. Heute schmeckte meine Torta noch viel besser, da das Mädchen, welche die Torta servierte, wunderschön war und immer wieder ein Augenzwinkern für mich übrig hatte. Mein Gott, ich träume jetzt noch von ihren kugelrunden schwarzen Augen. Vor lauter Torta hätte ich fast vergessen zu erwähnen, wo ich zur Zeit bin. Das kleine, überschaubare und sehr gepflegte Städtchen heisst San Miguell de Allende. Wenn man bei einer Stadt oder einem Ort von einem Paradies sprechen kann, dann ist es hier soweit. Ich bin buchstäblich in einem paradiesischen Städtchen gelandet. Die Strassen sauber, die Architektur und Vielfalt der verschiedenen Häuser umwerfend und das Klima perfekt. Rund 28 Grad, also nicht zu heiss und nicht zu kalt. Viele kleine Restaurants, Kunstgallerien, Boutiquen, Lädelchen, Cafés und sehr speziell schöne Kirchen zieren das Bild des Städtchens. San Miguell de Allende ist ein Paradies für Rentner aus den vereinigten Staaten. Rentner, richtig gehört. Ich fühle mich hier ziemlich jung. In den Strassen, Gassen und Restaurants verkehren hauptsächlich Rentner. Viele von ihnen sehen San Miguell als Tor vor dem Himmel, also vor dem Tod und möchten wohl hier sterben. Heute Morgen im Café konnte ich mithören, wie ein 89 Jähriger alter Herr, der aber trotz seines Alters noch ziemlich rüstig war, seinen Tod vorbereitete. Ein ebenfalls älterer Herr schien ihm dabei zu helfen. Wie ich mitbekommen habe, sprachen sie vor allem über sein Testament und die Art seines Abscheidens, dennoch mit dem Gedanken, noch einige Jahre hier zu leben. Ich denke, hier seine letzte Stunden zu verbringen, ist eine gute Überlegung wert. Ich habe heute Morgen mit einem ebenfalls etwas älteren Herrn aus Kalifornien gesprochen. Zufällig bin ich ihm über den Weg gelaufen. Einige Fragen waren auf meiner Zunge, die ich unbedingt beantwortet haben wollte. Auf meine Frage, wieso genau San Miguell, wieso nicht die USA und was den hier verschieden sei zu anderen Orten vernahm ich von ihm, dass es hier rund 320 Tage schön Wetter ist, ausser den Feuerwerken an Festtagen sehr ruhig und viel billiger als die USA ist. Er wohne seit sieben Jahren hier und möchte hier seinen Lebensabend verbringen. Spanisch könne er nicht gut. Dies sei auch nicht nötig, da die Personen, mit welchen er verkehre, englisch sprechen. So denken wohl viele weitere Rentner hier, was ich ziemlich bedenklich finde. Mal schauen ob es hier auch junge Leute gibt. Heute Abend werde ich mich ein wenig ins Nachtleben mischen. Bin ja mal gespannt.

Mädchen, Mädchen, Mädchen

Im letzten Blog erwähnte ich meine Magenschmerzen. Diese haben sich etwas beruhigt und sind wieder gekommen, mal deftiger, mal weniger deftig. Mittlerweile denke ich wirklich, es liegt an dem scharfen essen. Ich versuche nun, etwas weniger scharf zu essen, obwohl ich es sehr gerne habe. Der letzte Abend in Puebla kam und ich stellte mich auf einen ruhigen Abend ein und wollte etwas entspannen. Zusätzlich erhoffte ich mir, das Mädchen aus Monterrey, welches ich kennengelernt habe, noch einmal zu sehen. Ein wunderschönes Mädchen, welches in Puebla einen Kurs besucht. Dann tauchte Daniel aus Quebec auf und fragte mich, ob ich noch ein Bier trinken möchte mit ihm. Ich sagte nicht nein und wir entschlossen uns, ein Bier zu trinken. Ein Blick an den nächsten Tisch und wir vernahmen, dass wir im Himmel gelandet sind. Rund zwanzig Mädchen, eine schöner als die andere, sassen neben uns. Wir kamen mit einigen Mädchen ins Gespräch. Sie feierten ihren letzten Kurstag in Puebla. Die Stimmung wurde dank den Bieren und der Musik immer besser. Männer kamen keine mehr. So tanzte ich vor allem mit einem Mädchen sehr viel Salsa. Ja, ich kann es inzwischen...vielen Dank an das Team des Tanzkurses, welchen ich in der Schweiz besucht habe. Ich konnte inzwischen den gelernten Discofox in Salsa umwandeln. Daniel hatte keine Lust zu tanzen, so war ich das einzige männliche Geschöpf, welches inmitten vieler Mädchen Salsa tanzte. Ja, ich muss zugeben, ich war sehr stolz auf mich, mein Smile brachte ich kaum mehr vom Gesicht.

Einen Tag später kehrte ich nach Mexico zurück. Intensive Tage und Partynächte folgten. Am Freitag mit meinen Freunden und Freundinnen aus Mexico. Diese Nacht schien und schien nicht zu enden. Sie endete Morgens um halb neun bei der Heimfahrt zu meinem Hostel. Die Polizei hatte uns angehalten. Mein Freund, welcher das Auto fuhr, war ziemlich betrunken und hatte Angst, ins Gefängnis zu wandern. Es war wieder schmieren angesagt. So klappte es auch dieses Mal und wir kamen ohne Strafe davon. Schmieren sei Dank...Ich wünschte mir, das wäre in der Schweiz auch möglich. Trotz der Tatsache, dass die Polizei hier ziemlich korrupt ist und wohl nicht sehr viel Ahnung hat, mag ich sie mehr, als die Schweizer Polizei. Sie sind stets hilfsbereit und freundlich. Die Polizei in der Schweiz kenne ich nur als unfreundlich, arrogant und rechthaberisch. Entschuldigung an alle Leser, welche eventuell bei der Polizei in der Schweiz arbeiten. Wenn man von der Schweizer Polizei Hilfe benötigt, erscheinen sie nicht. Bei Verkehrskontrollen, Nachtruhekontrollen und sonstigen unnötigen Dingen sind sie aber sehr gut.

In den nächsten dreiTagen bannte sich wieder ähnliches wie damals mit Bere an. Ich habe ein Mädchen in einer Bar kennengelernt. Wir unterhielten uns super und hatten es sehr lustig zusammen. Sie wollte unbedingt ein weiteres Date mit mir. Ich sagte zu und wir traffen uns ein zweites Mal. Wir traffen uns in einem schönen Park und genossen die Idylle und Romantik des Parkes. Sie möchte mich unbedingt wieder treffen. Ich selbst habe mir die Sache noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Es ist echt nicht gut, sich beim Reisen zu verlieben und ich möchte nicht schon wieder das gleiche wie mit Bere erleben. Da ich aber sowiso den Tag darauf weitergereist bin, hat sich diese Angelegenheit erledigt. Vielleicht sehe ich sie eines Tages wieder...doch zur Zeit möchte ich frei wie ein Vogel sein!








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