Während
meinen Reisen schlafe ich meist in Hostels. Diese sind immer sehr
verschieden. Sehr schnell merkt man, ob man sich in einem Hostel zu
Hause fühlt oder ob man am liebsten so schnell wie möglich wieder
weggehen möchte. Einige dienen hauptsächlich dem Zweck, den
Backpackern das Geld aus den Taschen zu ziehen mittels überteuerten
Preisen von Getränken, Pub Crawls oder Tours. In Spanien zum
Beispiel gibt es in jeder Stadt die sogenannten Pub Crawls. Du
bezahlst zehn Euro, damit dich jemand in die vermeintlich besten
Lokale der Stadt führt. Klar, man lernt dabei viele Backpacker
kennen. Die besten Lokale jedoch sind sie überhaupt nicht. Jedem das
seine. Ich frage lieber Einheimische nach den besten Ausgehvierteln
oder den besten Bars. Früher war mir mehr oder weniger egal, in
welches Hostel ich ging. Hauptsache billig und möglichst viel Party.
Heute erkunde ich mich gerne in den Reviews von Hostelworld über die
Hostels, die ich besuche. Schlussendlich möchte ich mich in dem
Hostel wohl fühlen und für einige Tage sagen können, hier fühle
ich mich wie zu Hause. Dies war genau so in dem Funky Hostel in
Sagres.
Per
Zufall landete ich in Sagres, Portugal. Als ich mich in Sevilla für
den Surfort Sagres entschieden habe, wusste ich noch nicht, was auf
mich zukommen würde. Nach all den Partyhostels und eher
enttäuschenden Hostels sehnte ich mich nach einem guten Ort, wo man
gleichzeitig einige Leute kennenlernt und sich dabei auch ein wenig
zu Hause fühlen konnte. So kam ich in Sagres an und checkte im Funky
Monkey Hostel ein. Bereits beim öffnen der Gartentüre merkte ich,
dass das Hostel anders war, als all die anderen Hostels. Ich fühlte
mich sofort zu Hause. Das Funky Monkey Hostels wird von zwei Brüdern
aus Spanien geführt. Die beiden haben unglaublich viel aus dem
Hostel gemacht. Nach dem einchecken gab es einen Rundgang durch das
Hostel. Dabei lernte ich bereits einige Staffmitglieder kennen. Alle
sehr freundlich und hilfsbereit. Nach dem Rundgang wusste ich, hier
werde ich einige Tage bleiben wollen. Zuerst buchte ich für drei
Nächte. Ich verlängerte und verlängerte. Schlussendlich verbrachte
ich eine Woche in dem Funky Monkey Hostel. Jeden Tag ging man
zusammen an den Strand, um zu surfen. Man konnte das Surfmaterial
vor Ort im Hostel zu einem fairen Preis mieten. Der Transfer zu den
Stränden war inklusive. Nach einigen Stunden am Strand kam man nach
Hause, genoss ein Bierchen, nahm eine Dusche oder begab sich direkt
in die schöne Küche, um ein feines Abendessen zuzubereiten. Die
Küche wurde so für zwei drei Stunden zum Treffpunkt all deren, die
selbst etwas kochen wollten. An einem Abend kam ein Fischer und
gleichzeitig Koch, welcher für jeden Gast einen Fisch und Shrimps
zubereitete. Am Wochenende ging man dann zusammen aus. Unter der
Woche genoss man die Zeit eher im Hostel. Bei einem guten Gespräch
oder gemeinsamem musizieren ging die Zeit schnell vorbei. Jeden Tag
gab es wieder einige Gäste, die neu eincheckten oder das Hostel
verliessen. Dabei lernte ich sehr interessante und gute Menschen
kennen. Neben dem Hostel selbst spielte Buddy eine grosse Rolle. Er
war der Hostelhund und damit ein bisschen die gute Seele im Hostel,
welcher auch die Gäste zusammenführte. Jeder wollte ihn um sich
haben.
Es war
hart, das Funky Monkey Hostel nach einer Woche zu verlassen. Für
mich ist es das beste Hostel, in dem ich je gewesen bin. Es war alles
perfekt. Timmy aus Australien fuhr mich dann noch als letzte Geste
zur Busstation. Ich werde das Funky Monkey Hostel in Sagres auf jeden
Fall wieder besuchen und empfehle das Hostel jedem und jeder
Portugalreisenden. Ich hoffe auf ein baldiges wiedersehen. Danke viel
mal den Brüdern Jesus und Borja, all den Staffmitgliedern und
natürlich all den Leuten, welche ich in dem Hostel kennengelernt
habe für die tolle Zeit!!
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